Blutorangen

Für die junge Spanierin Maite ist das Studium in München eine Chance, ihrem konservativen Elternhaus zu entfliehen. In ihrer Heimat Valencia, berühmt für den Handel mit makellosen Orangen, fühlt sie sich fehl am Platz. In München verliebt sie sich in Carlos, der aus einer deutsch-spanischen Familie stammt, und befreundet sich mit seinem Großvater Antonio.

Der alte Emigrant berichtet von nie gehörten Ereignissen und erzählt doch nicht alles. Eines Tages wird aus der Zuhörerin eine Fragerin: Wie gelangte ihr Vater, der Spanier, in eine deutsche Uniform?

Ausgezeichnet mit dem Mara-Cassens-Preis für das beste Debüt des Jahres 2015, mit dem Debüt-Preis des Buddenbrookhauses, dem Grimmelshausen Förderpreis sowie dem Gerhard-Beier-Preis 2016.

Verena Boos verknüpft deutsche und spanische Geschichte über einen Zeitraum von achtzig Jahren hinweg, mit Eindringlichkeit und narrativer Vielfalt. Der Leser hält einen erstaunlichen und höchst lesenswerten Debütroman in den Händen, der mit einer enormen Stoffvielfalt aufwartet, wie man sie nur von großen Romanciers kennt.

Verena Boos verbindet großes Erzähltalent mit historischer Präzision.